Willkommen auf meiner Internetseite zu Istanbul. Hier findest du alle möglichen Informationen, Berichte und Auskünfte über die Stadt am Bosporus. Wenn du Anregungen und Tipps für deine Reise suchst, bist du hier genau richtig. Aber auch dann, wenn du dich für die Geschichte und Kultur der wichtigsten Stadt der Türkei interessierst.
Istanbul ist mit rund 16 Millionen Einwohnern nicht nur die größte und wichtigste Metropole der Türkei, sondern auch das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum des Landes. In jedem Stadtteil und fast jeder Straße gibt es etwas Interessantes zu sehen. Diese Internetseite soll dir dabei helfen, dich in Istanbul zurechtzufinden. Ich berichte hier von den Sehenswürdigkeiten und Attraktionen und versuche, nützliche Reisetipps zu geben. Viel Spaß beim Lesen.
Belgradkapi
Nachdem wir das Tor neben der Festung Yedikule zur Straßenseite hin durchschritten haben, führt uns der Weg entlang der Straße auf einen gut begehbaren, asphaltierten Fußweg zu unserem nächsten Etappenziel, dem Belgradkapi.
Schon nach einiger Zeit können wir das Tor erkennen. Wir werden es nach ca. 700 m erreichen. Vor der Mauer liegen die berühmten Osmanischen Gärten. Sie begleiten uns ein gutes Stück des Weges. Sowohl Hobbygärtner als auch Kleinbauern haben hier ihre Gärten bis an die Mauer heran angelegt. Obst und Gemüse, z. B. Feigen, Tomaten, Salat, Radieschen und Gurken werden hier je nach Saison angebaut. An einzelnen Verkaufsständen werden diese Produkte auch angeboten. Aus tiefen Brunnen aus der osmanischen Zeit fließt das Wasser entlang der im traditionellen Schachbrettmuster angelegten Gemüsebeete. Das Bewässerungssystem ist über 1500 Jahre alt und in Europa aufgrund der ununterbrochenen Nutzungszeit einmalig.
Ein im Jahre 413 n. ehr. erlassenes Gesetz sicherte bereits damals den Besitzern der teilweise mit Mauern und Türmen überbauten Grundstücke die weitere Nutzung zu. Allerdings war die Nutzung mit der Verpflichtung zur Erhaltung der Türme und Mauerabschnitte verbunden. Hier treffen Geschichte und Neuzeit aufeinander. Die Byzantinisch-Osmanischen Gärten sind ebenfalls zum Bestandteil des UNESCO Weltkulturerbes geworden.
Entlang unseres Weges trennt eine niedrige Mauer Fußweg und Gärten voneinander. Sie bietet die Gelegenheit für eine kurze Rast, auch um den Menschen in den Gärten bei der Arbeit zuzusehen. Da wir entlang der Straße laufen, besteht auch jederzeit die Gelegenheit, ein Taxi anzuhalten und die Tour zu unterbrechen. Ohne viel Mühe erreichen wir unser Etappenziel.
Wir befinden uns jetzt im Stadtteil Zeytinburnu. Der Name des Stadtteils wird von Zeytin (Olive) abgeleitet und steht im Zusammenhang mit den Olivenbäumen, die einst an der Küstenlinie im Süden dieses Bezirks angebaut wurden. Der weitere Teil des Namens wird von Burun (Nase) abgleitet. Er weist auf die Stelle hin, wo das Meer zwischen Yedikule und Bakirköy fließt. Wir treffen in diesem Stadtteil auf eine Mischung der verschiedensten Völkergruppen.
Auf dem großen Platz links, der dem Tor gegenüber liegt, fällt uns als erstes ein etwa fünf Meter hohes Denkmal auf. Es steht für Frieden und Kultur. Die drei emporgestreckten Hände symbolisieren die in der Gegend wohnenden türkisch-, griechisch- und armenischstämmigen Völkergruppen, vereint miteinander. Gemeinsam halten sie eine halbe Erdkugel hoch, aus der drei Olivenzweige herausragen.
Über eine Brücke betreten wir nun das Belgradkapi. Das Tor war eines der großen Eintrittstore für die Soldaten. Es wurde im 5. Jahrhundert erbaut und später unter den Osmanen hauptsächlich für den Warenverkehr genutzt. Der neuzeitliche osmanische Name des Tores geht auf den Sultan Süleyman I. (* 27.04.1495 – 06.09.1566) zurück. Nach der Eroberung Belgrads 1521 siedelte er hier nach seiner Rückkehr die mitgebrachten Handwerker an. Seine besondere geschichtliche Bedeutung hat dieses Tor dadurch erlangt, dass es während der Eroberung Istanbuls (am 29. Mai 1453 durch Sultan Mehmet II.) angeblich versehentlich offengelassen wurde und somit die Soldaten ungehindert in die Stadt eindringen konnten. Andere Quellen weisen darauf hin, dass es durch die leichte Bauweise des Tores möglich gewesen sei, dieses während der Eroberung ohne große Schwierigkeiten zu überwinden.
Nachdem wir uns geschichtlich einen Überblick verschafft haben, gehen wir nun durch das Tor hindurch. Gleich links neben dem Eingang befindet sich ein schmaler steinerner Aufgang zum oberen Teil des Tores. Oben angekommen erkennen wir das gesamte Ausmaß dieses Tores, der Mauer und des Grabens mit den Gärten. Oberhalb des Tores befinden sich zwei im Stein verankerte, alte, steinerne Kanonenkugeln aus der Zeit der Eroberung. Wir sehen nun auch noch einmal von hier oben, die gesamte Pracht der restaurierten Tor- und Maueranlage, die Vormauer und den Graben, auf dem sich die quadratischen Garten- und Gemüsebeete befinden.
Bedauerlicherweise finden wir auf der Mauerkrone auch viele kleine Glasscherben und in den offenen Räumen altes Zeitungspapier und Decken. Nachdem wir die Mauerkrone wieder verlassen haben, bietet sich der Weg auch hinter der Mauer für die weitere Begehung an. Da aber immer wieder mit einzelnen Hindernissen auf dem Wege gerechnet werden muss (Abstellplatz für Ausrangiertes, z. B. Autos sowie die gewerbliche Nutzung der Mauer für kleine Unternehmungen), empfehlen wir, den Weg außerhalb der Mauer weiter fortzusetzen. Dies hat auch den Vorteil, dass wir weiterhin auf dem gut begehbaren Fußweg entlang der Straße bleiben.
Anfahrt
In der Tabelle unten sind die Möglichkeiten aufgeführt, wie du zu dem oben beschriebenen Ort kommst. Du kannst dir vor deiner Reise eine ÖPNV-Karte von Istanbul herunterladen. Wenn du vorhast, die öffentlichen Verkehrsmittel in Istanbul oft zu nutzen, empfehle ich, vor Ort eine Istanbulkart zu kaufen. Mit ihr sparst du bei jeder Fahrt im Verkehrsnetz der Stadt. Ich arbeite an einer Zusammenstellung der wichtigsten ÖPNV-Apps für Istanbul. Wenn ich damit fertig bin, werde ich die Links hier zur Verfügung stellen.
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Lokalisierung
Adresse und Kontaktdaten
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Fotos
Besuche doch mal meinen Account auf Instagram. Dort findest du zahlreiche weitere Fotos und Infos zu Istanbul. Auf YouTube lade ich außerdem Videos zu dem Thema hoch. Momentan arbeite ich an der Fertigstellung einer Fotodatenbank zu der Stadt. Wenn sie fertig ist, erscheint hier ein Link dazu.
Zum Weiterlesen
- Neslihan Asutay-Effenberger: Die Landmauer von Konstantinopel-İstanbul. Historisch-topographische und baugeschichtliche Untersuchungen, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-019645-0, 271 Seiten. Hier kaufen
- Neslihan Asutay-Effenberger: Die Landmauer von Konstantinopel-İstanbul. Historisch-topographische und baugeschichtliche Untersuchungen, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-019645-0, 271 Seiten. Hier kaufen
- Neslihan Asutay-Effenberger: Die Landmauer von Konstantinopel-İstanbul. Historisch-topographische und baugeschichtliche Untersuchungen, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-019645-0, 271 Seiten. Hier kaufen
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